Politische Rechte:

Wählen

Wählen

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Jede Bürgerin und jeder Bürger kann ihre/seine Vertreterinnen und Vertreter frei wählen. In der Schweiz geschieht dies zum Beispiel bei der Legislative auf Kantons- und Bundesebene. Das Volk wählt ein Parlament, welches dann wiederum die Exekutive und die Judikative ernennt. Zudem darf sich jede Bürgerin und jeder Bürger für ein politisches Amt zur Wahl stellen, solange sie oder er selbst Wahlberechtigt ist.

Hier sind zwei Links, die das Wählen erleichtern:

  • Anleitung (Kumulieren, Panaschieren, ...)

    Auf Youtube findet man eine Wahlanleitung, wie das Wählen des Nationalrats funktioniert. Zudem werden Begriffe wie „Panaschieren“ oder „Kumulieren“ erklärt.

  • Wahlhilfen

    Viele Leute haben das Problem, die Personen, für die sie wählen sollten, nicht zu kennen. Hier hilft Smartvote weiter: Aufgrund von konkreten Fragen sieht man die Haltung der Kandidaten.

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Wahlverfahren

Alle folgenden Wahlsysteme sind Modelle und werden in der Realität oft auch abgeändert:

  • Majorzwahlen

    Bei den Majorzwahlen geht es um Personen. Man kann seine Stimme direkt einem Kandidaten geben. Wer am Ende die meisten Stimmen hat, bekommt den Sitz. Jeder Wähler hat so viele Stimmen, wie es Sitze zu vergeben gibt. Oft kommt es zu mehreren Wahlgängen: Im ersten Wahlgang kann man nur mit dem absoluten Mehr gewinnen. Im zweiten Wahlgang kommt es zur Stichwahl. Hier reicht das relative Mehr. Bei Majorzwahlen gewinnen oft mehrere ähnliche Kandidaten, weil es kaum möglich ist, ohne breite Unterstützung zu gewinnen. Es kann die Gefahr bestehen, dass Minderheiten nicht angemessen vertreten werden.

    Eigenschaften

    • Persönlichkeitswahl
    • bevorteilt grosse Parteien oder Blöcke
    • schafft klare Verhältnisse im Parlament, da sich die Abgeordneten in der Regel auf wenige grosse Parteien konzentrieren. Dies ist günstig für Wahlen (z.B. der Exekutive) und die Beschlussfassung.

    Beispiele: Wahl der Kantonsregierung, Ständerat

  • Proporzwahlen

    Bei Proporzwahlen können sich die Stimmberechtigten für eine Parteienliste entscheiden. Die Sitze werden proportional nach Wähleranteil aufgeteilt. Beispiel: Bei 100 zu vergebenen Sitzen bekommt eine Partei mit 10% Wähleranteil 10 Sitze. Hier gibt es nur einen Wahlgang. Bei diesem Wahlverfahren haben auch kleinere Parteien eine Chance, es besteht aber die Gefahr, dass die Zusammenarbeit der Gewählten deshalb erschwert wird.

    Eigenschaften

    • Partei- (Programm-)Wahl
    • auch kleine Parteien haben eine Chance
    • bildet die politischen Kräfteverhältnisse genau ab.

    Beispiel: Wahl der Parlamente auf allen Ebenen